Vereinsgeschichte    
 

Alles begann im Jahr 1968.
Am 6.Juni 1968 hoben 17 Freunde des Schießsports den Schützenverein Burg-Falke Ellar aus der Taufe.
Im Gasthaus Heep fand die Gründungsversammlung statt, zu der auch der damalige Kreisschützenmeister Gustav Reihtel zugegen war. Dieser hielt ein Referat über Sinn und Zweck des Schießsports.
Im Anschluss wurde der erste Vorstand gewählt.
Der 1.Vorsitzende war Albert Preuß
2. Vorsitzender wurde Robert Prohaska sen.
Zum ersten Schriftführer wählte man Günther Kirschey, 2. Schriftführer wurde Engelbert Immel, 1. Kassiere wurde Bruno Freidl 2. Kassierer Albert Wagenbach. Schießwarte wurden
Engelbert Immel und Winfried Weyrauch.
In der Vereinsgasstätte Heep wurden Im Saal 4 Scheibenzuganlagen für Luftgewehr installiert, welche nach dem Training wieder abgebaut werden mussten, da der Saal auch von anderen Vereinen genutzt wurde.
Man führte Vereinsmeisterschaften und Pokalschießen durch.
Auch beteiligte man sich beim schießen um Leistungsabzeichen des Hessischen sowie Deutschen Schützenbundes.
Im März 1969 hatte der Verein bereits 44 Mitglieder, in diesem Jahr wurden auch Uniformen beschafft sodass man im Juli 1969 zum Ellarer Feuerwehrfest schon in Uniform auftrat.

In der Jahreshauptversammlung 1970 wurde Engelbert Immel zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Die 70iger Jahre waren auch die Zeit der Bachfeste, wer sie erlebt hat, oder besser gesagt überlebt hat, weis davon schöne Anekdoten zu erzählen.
Aber alles Streben des Vereins richtete sich schon damals auf ein eigenes Vereinsheim mit entsprechenden Schießständen, was sparsamstes Wirtschaften voraussetzt.
Das 10 Jährige Jubiläum wurde in Verbindung mit der Fahnenweihe begangen.
Die Feier begann mit einem Festgottesdienst in der Maximinuskirche wo unsere Fahne geweiht wurde.
Anschließend zog man in der Mehrzweckhalle ein die, man stelle sich das heute vor, bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Die musikalische Gestaltung des Abends lag in den Händen des Original Waldbrunner Blasorchesters.
Die Festansprachen hielten der damalige Bürgermeister und Schirmherr Norbert Jeuck und der Gau.- und Kreisschützenmeister Gustav Raithel. Durch das Programm führte das Gründungsmitglied Ferdinand Abel. Am nächsten Tag wurde ein großer Umzug mit vielen Musikkapellen und befreundeten Schützenvereinen aus dem Kreis sowie vieler Ortvereine veranstaltet, den Abschluss feierte man in der Mehrzweckhalle.

Nach Jahren des Suchens nach einem Platz für das Schützenhaus wurde man fündig.
Am 21.12.1979 konnte mit der Gemeinde Waldbrunn, vertreten durch den damaligen Bürgermeister Norbert Jeuck, ein Erbbaupachtvertrag über die Nutzung des Geländes „Auf der Schafweide“ abgeschlossen werden.
Der Bauantrag wurde umgehend beim Bauamt eingereicht und die Baugenehmigung erfolgte im Februar 1982.
Endlich war es soweit,
der lang ersehnte Schützenhaus Bau konnte beginnen.
Im April 1982 begann die Fa. Greeb mit Planierungsarbeiten.
In Eigenleistung wurden ca. 80 Meter Wasserleitung sowie ca. 300 Meter Stromkabel verlegt.
Am 25.Juli 1982 konnte mit den Mauerarbeiten begonnen werden. Durch den Einsatz vieler Vereinsmitglieder aber auch anderer Helfer und eines traumhaften Sommers war der Rohbau des Schützenhauses am 18.09.1982 fertig gestellt.
Im Anschluss wurde aufgeschlagen und das Richtfest gefeiert.
Im Winter 82/83 wurde der Innenausbau vorangetrieben.

Am 26.03.1983 um 20:00Uhr wurde die Einweihung des neuen Schützenhauses mit einem Feuerwerk gestartet.
Der 1. Vorsitzende Engelbert Immel dankte in seiner Festansprache den vielen Helfern die zum Gelingen des Bauwerkes beigetragen hatten.
Unter den Ehrengästen befanden sich der Minister der Finanzen Herr Heribert Reitz der Bürgermeister Norbert Jeuck sowie der Kreisschützenmeister Theo Jeuck.
An dieser Feier nahmen viele Schützenvereine aus dem Kreis und darüber hinaus teil,
sowie Abordnungen aller Ellarer Ortsvereine.
Am folgenden Morgen begann unser Tag der offenen Tür der ein voller Erfolg wurde.
Kurz darauf verzeichnete unser Verein einen Stand von 85 Mitgliedern.
 

Im Frühjahr 83 bekamen wir eine gebrauchte Duellpistolenanlage angeboten. Der Kassensturz des damaligen Kassierers Hubert Lenz ergab, dass wir praktisch kein Geld hatten.
Der Kauf war ausgeschlossen.
Doch die Spendenbereitschaft der Mitglieder kam spontan und war enorm und so konnte die Duellanlage am 09.04.83 erworben werden.
Jetzt waren wir im Zugzwang, mit dem Bau des Sportpistolenstandes, mit 10 Ständen, zu beginnen.
Zunächst wurden die Erdwälle durch die Fa. Habel aufgeschüttet.
Das Betonieren der Fundamente wird den Beteiligten noch heute in Erinnerung sein während dieses Einsatzes tobte ein heftiges Gewitter, was aber der Fortführung der Arbeit keinen Abbruch tat.
Die Blenden wurden Betoniert, bei einer Spannweite von 11 Metern war das schon eine Herausforderung. Der Kugelfang und die Stände wurden im Winter 83/ 84 fertig gestellt.
Am 12. und 13.05.1984 wurde dann der neu erbaute 25-Meterstand feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Zur Jahreshauptversammlung am 11.Januar 1985 legte Engelbert Immel aus gesundheitlichen Gründen seine Vorstandstätigkeiten nieder, das waren 17 Jahre Vorstandsarbeit davon 15 als 1. Vorsitzender.
Zum neuen 1.Vorsitzenden wählte die Versammlung nun Manfred Winter der in seiner Antrittsrede Kontinuität im Sinne von Engelbert Immel versprach.
Am 11. Februar 1985 verstarb völlig unerwartet Engelbert Immel nur einen Monat nachdem er seine Vereinführung abgegeben hatte. Engelbert Immel hat im Verein für die maßgeblichen Weichenstellungen gesorgt, er war einer der immer Voranschritt der in den frühen Jahren den Verein maßgeblich prägte.
Trotz aller Arbeit kam auch der gesellige Teil nicht zu kurz. Schon sehr früh wurden auch Ausflüge unternommen, so im Juni 86 in das Wehrtechnische Museum in Koblenz mit Ausklang im Krähennest in Loew an der Mosel.
Im September 88 gab es wieder einen 4 Tagesausflug in den Bayrischen Wald. Im März 1989 fand auch der erste Starkbieranstich des Schützenvereins statt, eine Veranstaltung die heute weit und breit beliebt oder gefürchtet wird und nun zum festen Programmpunkt im Jahresablauf geworden ist.
Im Mai 93 zu unserem 25Jährigen Jubiläum gab es einen Ausflug nach Fügen im Zillertal. Der letzte Ausflug fand im September 95 statt und ging für 2 Tage nach Suhl in die neuen Bundesländer.
Auch sportlich ging es voran, nachdem der 25-Meterstand fertig gestellt war, schossen bald außer den 2 Luftgewehrmannschaften auch 2 Sportpistolenmannschaften bis zur Kreisklassen für Ellar.
In der Jahreshauptversammlung im Februar 1990 fasste die Versammlung den Entschluss zum Bau einer 50 Meter Standanlage mit laufenden Keiler.
Im April 1990 wurde der erste Spatenstich getan, dank unseres Mitgliedes Bernhard Böcher der umfangreiches Baugerät zur Verfügung stellte, und vieler fleißiger Helfer aus dem Verein konnten die Bauarbeiten zügig Vorangetrieben werden. Dieses Projekt hat uns einigen Schweiß abverlangt aber wir hatten auch unseren Spaß.

Schon im Oktober 1990 wurde das Richtfest gefeiert. In dieser kurzen Zeit wurden mehrere hundert Qubickmeter Erde bewegt ca. 120 Qubickmeter Beton verarbeitet und ca. 4000 Betonsteine vermauert.
Über Winter wurden Kugelfänge geschweißt und mit Fangholz umschichtet.
Am 1. Juni 1991 wurde der Stand feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Zu diesem Anlass wurden viele besonders verdiente Mitglieder geehrt.
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Wer nun glaubt uns sei nach soviel Arbeit die Luft ausgegangen der irrt gewaltig.
Schon im März 1992 fasste eine außerordentliche Mitgliederversammlung den Entschluss zum Bau der 100-Meter Standanlage.
Es wurde die Interessengemeinschaft 100 Meterstand gegründet, die durch Spenden das Startkapital erbrachte.
Zunächst wurden mit einem museumsreifen Bagger die Erdarbeiten bewältigt.
Dank Bernhard Böcher der wie beim 50-Meterstand wieder umfangreiche Maschinen und Gerätschaftshilfe leistete war dieses Projekt überhaupt erst zu stemmen.
Ca. 200 Meter Fundament und Mauer musste erstellt werden. Zielhaus und Stand gebaut werden und ein widerstandsfähiges Kugelfangsystem hergestellt werden.
Dieses Bauprojekt hat uns einiges an Schweiß und Kraft aber vor allem Durchhaltevermögen abverlangt.
Für den ganz harten Kern, allen voran der 1.Vorsitzende Manfred Winter, war das Schützenhaus fast schon 2.Wohnsitz geworden.
Doch endlich nach fast ca. 2 1/2 Jahren Bauzeit konnte der neue 100 Meterstand am 12.11. 1994 seiner Bestimmung übergeben werden.
An diesem Abend waren zahlreiche Gäste aus Politik und Sport anwesend.
In seiner Festansprache würdigte Manfred Winter die vielen freiwilligen Helfer und deren unermüdlichen Fleiß die so zum Gelingen dieses Projektes beigetragen hatten.
Im Anschluss wurden viele Mitglieder für Ihr Engagement geehrt.
Den ersten Schuss auf der neuen Standanlage feuerte Bürgermeister Lothar Blättel ab.

Im Jahre 1994 wurde dann das erste Ellarer Ordonnanzgewehrschießen durchgeführt.
Die Resonanz dieser Veranstaltung reicht bis heute weit über den heimischen Raum hinaus.
Nach 12 Jahren fast durchgehender Bautätigkeit konnte der 1.Vorsitzende Manfred Winter auf eine vorbildliche Standanlage verweisen die keinen Vergleich zu scheuen brauchte.
Aber diese Anstrengungen forderten auch ihren Tribut.
Die sportlichen Leistungen hatten nicht Schritt halten können.
Mitte der 90iger Jahre wurde dann Nachwuchs und Jugendarbeit neu definiert.
Schnupperabende für die Jüngsten, Training, Freizeitgestaltung wie Zelten, LAN- Partys, Ausflüge zur Deutschen Meisterschaft nach München und immer wieder Training führte schließlich auch auf hier zum Erfolg, der ganz maßgeblich unserem 1.Schießwart Robert Prohaska zu verdanken war.
Er war es, der mit Geduld und Ausdauer sich unserer Jugend annahm und sie Schritt für Schritt zu unseren Leistungsträgern machte.
So hatten wir in besten Zeiten bis zu 9 Mannschaften die für Ellar schossen.
Unser 25 Meterstand, seinerzeit mit sparsamsten Mitteln errichtet, zeigte mittlerweile erheblichen Verfall, eine Renovierung war dringend angesagt.
Innerhalb eines Jahres gelang uns der Neuaufbau der 25-Meteranlage mit großzügigem Zielhaus und Stahllamellenkugelfang.
Vor dem Zielhaus wurde ein Erdwall ca. 1 Meter hoch angelegt, so dass die Pistolenduellanlage absolut sicher untergebracht werden konnte.

Zur Jahreshauptversammlung am 14.02.2003 legte Manfred Winter nach 18 Jahren den Vorsitz nieder.
Diese 18 Jahre wurden unverkennbar von Manfred Winter geprägt. Es war die Zeit der konsequenten Durchführung unserer Bauprojekte
In dieser Zeit wurde aus dem Schützenhaus eine der vorbildlichsten Schießstandanlagen des Kreises Limburg/ Weilburg.
Manfred Winter wurde mit dem großen Hessischen Ehrenzeichen in Silber geehrt.
Der Bürgermeister Lothar Blättel überreichte Ihm den Landesehrenbief des Landes Hessen.
Die Versammlung vom 14.02.2003 wählte dann Harald Seifert zum neuen 1. Vorsitzenden.
Die neuen Schwerpunkte wurden Pflege und Erhalt der vorbildlichen Anlage und uneingeschränkte Förderung der Jugendarbeit.
Die von Manfred Winter begonnene Sanierung des 25-Meterstandes würde zügig vorangebracht.
Am 24 03.2003 wurde mit der Stadt Ratingen ein Kaufvertrag über eine gebrauchte Geschoßfanganlage geschlossen.

Die weiteren Arbeiten gingen zügig voran und schon am 28.Juni konnte der neu errichtete 25-Meterstand feierlich eingeweiht werden.
In den nun folgenden Jahren wurde die Jugendarbeit konsequent vorangetrieben. Die Schießstände wurden nach und nach mit elektrischen Rolläden ausgestattet und so vor den Witterungseinflüssen geschützt.
Der 50-Meter und 100-Meterstand wurde komplett mit Schießtischen ausgerüstet so dass heute die Disziplinen 50 Meter Dreistellungs- wettkampf und 100 Meter liegend geschossen werden können. Unsere Anlage ist so attraktiv geworden, heute werden Kreis und Gaumeisterschaften hier ausgetragen. Die Schießstände wurden nach und nach mit elektrischen Rolläden ausgestattet und so vor den Witterungseinflüssen geschützt.
Der 50-Meter und 100-Meterstand wurde komplett mit Schießtischen ausgerüstet so dass heute die Disziplinen 50 Meter Dreistellungswettkampf und 100 Meter liegend geschossen werden können.